Bewegungsmangel ist mehr denn je ein zentrales Problem der modernen Digitalgesellschaft. Die digitale Arbeitswelt 4.0, Computer, Laptop und Smartphone sind in jeder Unternehmung unverzichtbar. Die berufliche Tätigkeit erfolgt sitzend, bewegungsarm und ist viel zu häufig einseitig und ungesund. Rücken- und Gelenkschmerzen, Augenprobleme und Kopfschmerzen, körperliches und psychisches Missbefinden sind logische Folge. Fehlt Bewegung und Wohlbefinden am Arbeitsplatz, sinkt die Leistungsfähigkeit und Motivation. Deswegen ist es notwendig, die Bewegung und Gesundheit am Arbeitsplatz zu fördern. Die strategische und operative Koordination gesundheitsfördernder Maßnahmen vollzieht sich im Betrieblichen Gesundheitsmanagement.
Prof. Dr. Bernhard Badura beschreibt das BGM als Entwicklung betrieblicher Prozesse und Strukturen, welche die gesundheitsförderliche Gestaltung von Arbeit und Organisation sowie die Befähigung zum gesundheitsfördernden Verhalten der Mitarbeiter zum Ziel haben. Das BGM will konzeptionell und systemisch, zielorientiert und kontinuierlich betriebliche Prozesse steuern, mit dem Ziel die Gesundheit aller Mitarbeiter zu erhalten und durch sinnvolle Maßnahmen das körperliche und psychische Wohlbefinden zu fördern. Im Idealfall ist das BGM als ganzheitliches System in einer langfristige Unternehmenskultur verankert. Es will vor allem präventiv gesundheitliche Belastungen vermeiden.Gesundheit ist ein subjektiver Zustand. Fühlen wir uns gesund, können wir problemlösend mit guten Emotionen motiviert und selbstbewusst agieren. Ein gutes Betriebsklima ist für den Arbeitsprozess ebenso förderlich wie ein positives Selbstbild. Im Bewusstsein dieser Kriterien ist es wesentlich zu erkennen, dass Gesundheit und Wohlbefinden von körperlichen, psychischen und sozialen Aspekten beeinflusst werden.
Im Konzept des BGM (AGM = Agiles Gesundheitsmanagement) von Previlance gibt es organisatorische Maßnahmen, welche das Ziel eines nachhaltigen BGM/AGM-Erfolges unterstützen. Ein wesentliches Element einer zukunftsorientierten BGM/AGM-Organisation ist der sogenannte „Health-Pilot“.
Das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM), wir nennen es Agiles Gesundheitsmanagement (AGM), hat nicht nur wegen der Arbeitswelt 4.0 (Digitalisierung) bei den Unternehmungen enorm an Bedeutung zugenommen. Das Gesundheitsbewusstsein der Unternehmen ist gestiegen. Weil gesunde Mitarbeiter Bedingungen für eine gesunde Unternehmung sind, hat sich ebenfalls die Investitionsbereitschaft für ein BGM/AGM erhöht. Zudem bietet auch die Gesetzgebung und Politik, mit deutlich höher budgetierten Präventionsleistungen, dafür eine wertvolle gesetzliche Grundlage.
Fachkräftemangel, die Veränderungen in der Alterspyramide, der strukturelle Wandel sowie die Digitalisierung fordert Unternehmungen heraus. Um ein attraktiver, innovativer Arbeitgeber zu sein, zählen neben den betriebswirtschaftlich ausgerichtete Aspekten auch soziale und gesundheitliche (Work-Life-Balance).
Die Ausbildungskurse beinhalten eine theoretische und praktische Ausbildung in drei Kursen. Den drei Health-Pilot-Kursen folgt eine Abschlussprüfung die zum Titel Gesundheitsmanager „Health-Pilot in Business Health“ führt.
Je nach individuellem Bedarf besteht die Möglichkeit, sinnvolle, komplementäre Kurse zeitlich flexibel ergänzend zu buchen.
Diese in mehrere Bausteine aufgeteilte Fort- und Weiterbildung hat eine Dauer von 3-12 Monaten. Sie gibt einen systemische und praxisnahe Orientierung in die wesentlichen Strukturen eines BGM/AGM sowie in einzelne Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF), des Unfallschutzes sowie der betrieblichen Wiedereingliederung (BEM). Sie lernen, wie ein sinnvoller BGM/AGM-Prozess von der Vorbereitung über die Planung, Umsetzung bis hin zum Controlling gelingt. Ziel ist die Befähigung und Anwendung effektiver Methoden, die Vermittlung eines stimmigen Phasenmodells sowie geeignete Analysen des BGM/AGM. Mit dieser Grundlage haben Sie vertiefte Kenntnisse und Fähigkeiten, um selber in einer Unternehmung ein nachhaltiges, individuell ausgerichtetes und agiles Gesundheitsmanagement vollständig zu begleiten und in Teilschritten zu organisieren.
Die Schulung und Weiterbildung qualifiziert Sie zu einem praxisorientierten, professionell agierenden betrieblichen Gesundheitsmanager. Zudem werden Elemente der Kommunikationspsychologie sowie das sicheren Auftreten mit Fähigkeiten bei der Präsentation geschult. BGM/AGM Projekte in Konzepten sowie agile Angebote für eine Unternehmung und die Moderation von BGM/AGM-Lenkungs- oder Expertenkreisen gelingen auf dieser Grundlage.
Inhalte in Stichworten:
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Nachdem alle Ausbildungskurse erfolgreich besucht wurden, werden die Teilnehmer mit der Zertifizierung „Business Health-Expert“ für die abschließende Prüfung zur Erlangung des Zertifikates „Health-Pilot in Business Health“ von Previlance zugelassen.
Die Prüfung liefert die Bestätigung über eine fundiertes Wissen über das „Agile Gesundheitsmanagement (BGM) im Betrieb“ und die Fähigkeit, in allen abgehandelten Themengebieten praktische Kenntnisse zu haben und diese auch sofort umsetzen zu können.
Nach erfolgreicher Absolvierung der Endprüfung darf sich der Prüfling mit sofortiger Wirkung „Health-Pilot in Business Health“ nennen. IHK Zertifikat (freiwillig).
Ein interdisziplinär ausgerichteten Referententeam, bestehend aus BGM-Experten, Physiotherapeuten, Pädagogen mit besonderen kommunikationspsychologischen Kenntnissen, Gesundheits- und Sportwissenschaftlern, Entspannungspädagogen, Ernährungswissenschaftler sowie Vertretern von BGM-aktiven Unternehmen bzw. Krankenkassen, die selbst im BGM- Kontext beruflich aktiv sind, garantieren eine qualifizierte Ausbildung.
Sie erfahren bewährte Konzepte in der Praxis kennen, indem Sie bei ausgewählten Unternehmungen die BGM-Methoden und Strategien persönlich erleben. Dabei erörtern Sie, welche typischen Probleme bei der Umsetzung eines BGM/AGM auftreten und wie diese gelöst werden können.Ein wesentlicher Bereich ist das Praktikum. Es ist wertvoll und wesentlich, dass Sie während als Teil der Fort- und Weiterbildung in geeigneten Unternehmungen hospitieren. Dort erleben Sie bei realen BGF/ BGM-Einsätzen Einblicke in das berufliche Tätigkeitsfeld eines Gesundheitsmanager/Health-Piloten.
Neben der Previlance-Zertifizierung ist die Fortbildung von der IHK anerkannt und zertifiziert.
Mit dem Bestehen und dem erfolgreichen Abschluss der Fortbildung besitzen Sie praxisrelevantes Expertenwissen. Mit den ausgeteilten und anerkannten Unterlagen, haben Sie Fachwissen und geeignete „Werkzeuge“ für die Planung, Gestaltung und Umsetzung Ihrer BGM-Tätigkeit. Sie erhalten ein offizielles Previlance-Zertifikat zum Betrieblichen Gesundheitsmanager „Health-Pilot in Business Health“ - Previlance, anerkannt durch die IHK und verschiedene Krankenkassen und Organisationen.
Die Fort- und Weiterbildung qualifiziert Sie, in Unternehmungen und regionalen BGM-Netzwerken aktiv zu werden. Während der Ausbildung Sie erhalten Kontakte zu Krankenkassen, Firmenvertretern sowie BGM-aktiven Unternehmen.
Auf Wunsch können Sie gegen eine Bearbeitungsgebühr von 290,00€ ein zusätzliches IHK Zertifikat „Betrieblicher Gesundheitsmanager Plus“ beantragen.
Level 1: 1. Tag: 12:00 -19:00 Uhr / 2.+3. Tag: 09:00 -17.30 Uhr
Level 2: 1. Tag: 12:00 -19:00 Uhr / 2.- 4. Tag: 09:00 -17.30 Uhr
Level 3: 1. Tag: 12:00 -19:00 Uhr / 2.+3. Tag: 09:00 -17.30 Uhr
Prüfungstag
Die Fort- und Weiterbildung ist konzeptioniert für:
betriebliche Gesundheitsbeauftragte, Betriebsärzte, Bewegungsfachberufe, Gymnastiklehrer und Sportfachkräfte, Sport- und Fitnesstrainer, Fitnesskaufmann, Diplomsportlehrer, Magister Sportwissenschaft, Physiotherapeuten, Bewegungspädagoge, Sporttherapeuten, Sportwissenschaftler mit dem Schwerpunkt Gesundheitsförderung, Sportmanager, medizinische Bademeister, Ergotherapeuten, Fachkräfte im Gesundheitswesen sowie in der Verwaltung, Entspannungspädagogen, Heilpraktiker, Gesundheitswissenschaftler, Sozialpädagogen, Mitarbeiter in der Personalabteilung, (Arbeits- ) Psychologen, Rückenschullehrer, interessierte Gesundheitsdienstleister und Fitnesseinrichtungen, die im Kontext BGM/AGM bereits tätig sind oder aktiv, Verantwortung tragen oder sich beruflich im BGM/AGM einbringen wollen.
Ausbildungsort: GSA Reutlingen
Prüfung: IHK Reutlingen / Tübingen / Zollernalb
Gesamtpreis: 2970,00€ (IHK Mitglieder), 3560,00€ Nichtmitglieder
Kurseinzelpreis: 3 x 1200,00€, inklusive Testgebühr für Kurs
IHK-Prüfungsgebühr: 290€ und Zertifikat der IHK
Hinweis: Kurse sind auch einzeln buchbar: 1200,00€ je Kurs inklusive Testgebühr.
Marcus Schairer (IHK Ansprechpartner für Aus- & Weiterbildung) links und Christoph Anrich, rechts
Ihr Ansprechpartner bei der IHK Reutlingen
Herr Marcus Schairer
IHK-Zentrale
Bereich: Ausbildung, Weiterbildung
Position: Team Weiterbildung
Schwerpunkte: IHK Technik-Akademie
E-Mail: brunnenmiller@reutlingen.ihk.de
Telefon: 07121 201-126
Fax: 07121 201-4126
Die Betriebliche Gesundheitsmanager/innen (IHK) etablieren und verwirklichen effektive Gesundheitsförderung im Unternehmen. Sie organisieren die strategische Planung und Bedarfsermittlung, die agile Umsetzung und Evaluation (Controlling) stimmiger Maßnahmen und unterstützen eine „gesunde“ Unternehmenskultur. Ziel ist die Prävention sowie die nachhaltige Förderung der Gesundheit und die optimale Einbindung der betrieblichen Mitarbeiter und Führungskräfte.
Das Agile Gesundheitsmanagement lebt von der angemessenen Moderation von Gruppen und Prozessen innerhalb der BGF und BGM. Fachkräfte benötigen eine empathische und lösungsorientierte Gesprächsführung sowie die hilfreichen Umgang, bzw. sinnvolle Lösung bei bestehenden Konflikten Ein wesentlicher Aspekt liegt in der neuen Anforderung an Führungskräfte, neben der körperlichen auch die psychische Gesundheit zu fördern und Gefahren abzuwenden (§4 und §5 ArbSchG v. Okt. 2013).
Hubertus Heil, Bundesminister für Arbeit und Soziales, sagte dazu:
Die Arbeit wird uns auch in Zukunft nicht ausgehen. Gleichzeitig werden sich durch den digitalen Wandel Berufsbilder und Qualifikationsprofile verändern und neue Berufe entstehen. Dabei ist Weiterbildung der Schlüssel, um Fachkräfte zu gewinnen und Beschäftigungsmöglichkeiten für die Menschen in Deutschland zu erhalten und zu erweitern. Berufliche Weiterbildung und Qualifizierung sind mehr denn je Voraussetzung, das eigene Berufsleben selbstbestimmt zu gestalten. Deutschland muss noch stärker als bisher zu einem Qualifizierungsland werden, zu einem Land des Lernens. Diesen Anspruch verfolgen wir mit der Nationalen Weiterbildungsstrategie.
Anja Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung, hob hervor:
Wir machen uns jetzt auf den Weg zu einer Nationalen Weiterbildungsstrategie. Jeder Mensch hat Talente, Fähigkeiten und Potentiale. Wir brauchen in unserer Gesellschaft eine positive Weiterbildungskultur. Fort- und Weiterbildungen müssen für jeden Einzelnen eine Selbstverständlichkeit werden! Hierfür benötigen wir passende Angebote und Transparenz. Die Nationale Weiterbildungsstrategie soll innovative Wege zur Verknüpfung von Theorie und Praxis ermöglichen. Denn eine exzellente Aus- und Weiterbildung ist der Schlüssel zu unserem Wohlstand von morgen.
Die Nationale Weiterbildungsstrategie ist ein Kernelement der Fachkräftestrategie, die am 6. November 2018 von fünf beteiligten Bundesministern in Berlin vorgestellt wurde. Denn in einer digitalen Arbeitsgesellschaft ist Weiterbildung der Schlüssel zur Fachkräftesicherung und zur beruflichen Weiterentwicklung. Ziel der Nationalen Weiterbildungsstrategie ist es daher, alle Erwerbstätigen dabei zu unterstützen, ihre Qualifikationen und Kompetenzen im Wandel der Arbeitswelt zu erhalten, anzupassen, fortzuentwickeln und ihnen Auf- und Umstiege im Berufsleben zu ermöglichen. Die Nationale Weiterbildungsstrategie baut auf bereits erfolgreich etablierten, aber auch geplanten Initiativen und Gesetzen der Bundesregierung auf. Zu nennen sind hier beispielsweise das Berufsbildungsgesetz, das Qualifizierungschancengesetz und das Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz. Im Rahmen der Nationalen Weiterbildungsstrategie gilt es nun, gemeinsam mit den Ländern und den Sozialpartnern diese zu bündeln und weiterzuentwickeln.
Quelle
Die Gesundheit am Arbeitsplatz umfasst insbesondere drei Themenfelder, die sich in ihren Strukturen und Kompetenzen ergänzen:
Im klassischen Arbeitsschutz sind die Grundpflichten des Arbeitgebers in Rechtsvorschriften geregelt. In einem modernen, wettbewerbsfähigen Betrieb gehört es zu einer guten Unternehmenskultur, die oft allgemein oder abstrakt gehaltenen Grundregeln mit Leben zu erfüllen. Dazu hat der Gesetzgeber mit dem Arbeitssicherheitsgesetz (ASiG) den Arbeitgebern fachkundige Berater zur Seite gestellt, die die gesamte Palette des Regelwerkes überschauen und ihn bei der Auswahl der geeigneten Instrumente und deren Anwendung in seinem Unternehmen unterstützen. Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz ist nicht nur ein hohes persönliches Gut, er ist auch eine Grundvoraussetzung für Beschäftigungsfähigkeit. Handlungsspielräume bei der Arbeit fördern die Zufriedenheit und Motivation der Beschäftigten und haben Einfluss auf Fehlzeiten oder gar Frühverrentung. Für die vielfältigen Veränderungen in der Arbeitswelt sind neue einheitliche Ansätze bei der Arbeitsgestaltung und Arbeitsorganisation erforderlich. Mit der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA), einer Kooperationsplattform von Bund, Ländern und Unfallversicherungsträgern sollen hierfür in enger Abstimmung mit den Sozialpartnern Lösungen für eine noch wirkungsvollere und effizientere Präventionsarbeit entwickelt werden. Dazu gehören Anreize für die Betriebe, auf allen Ebenen eine nachhaltige und damit längerfristig angelegte Prävention zu betreiben und durch eine systematische und planvolle Wahrnehmung des Arbeitsschutzes im Betrieb das Sicherheits- und Gesundheitsbewusstsein bei Arbeitgebern und Beschäftigten zu stärken.
Quelle
Einzelpreise: 1200,00€ je Kurs inklusive Testgebühr
Gesamtpreise: 2970,00€ für IHK Mitglieder, 3560,00€ für Nichtmitglieder
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